Wir sind wieder daa

Hallo ihr Lieben 😁


Auch wenn der Titel vermuten lässt, dass wir wieder in den heimischen Breitengraden angekommen sind - ganz soweit ist es dann doch noch nicht. Aber seit einigen Tagen sind wir wieder in unserem heimischen Bergdorf angekommen. Endlich können wir uns ein bisschen ausruhen von der Reiserei, bevor es dann weiter zu unserer letzten Station Kochi geht, von wo aus wir den Flieger nach Hause nehmen werden (da sie uns nicht reinlasse wollten hoffen wir auf einen reibungslosen Ablauf, jetzt wo wir endlich wieder verschwinden😜).

Da wir während unserer Rundreise keinen Post hochgeladen haben werden wir das ganze aufteilen und spulen jetzt einfach ein bisschen zurück: Man stelle sich vor, dass wir gerade auf dem Weg nach Mumbai sind.

Unsere Reise begann nach beendetem Yoga-Kurs Anfang Februar und führte uns als erstes nach...

 


Mysore





Ein Teil des riesigen Marktes








 

Vor einem Mausoleum am Rande von Mysore. Zugegeben, das mit dem "Monument in Händen halten" üben wir noch ein bisschen, aber wir hatten unseren Spaß :D


Wir übernachteten in einem Hotel wobei wir unser Glück über den Preis kaum fassen konnten. 3€ pro Nacht (pro Person) und die Zimmer waren relativ sauber und gemütlich.
Mysore ist eine sehr prächtige Stadt mit einem fetten Palast im Zentrum den mal ein Typ mit zu viel Geld hat bauen lassen.
Zusätzlich dazu sind wir nach Srirangapatna gefahren, eine friedliche kleine Insel mit ein paar Ruinen und Palästen.
Am letzten Tag haben wir den Markt besucht, welcher typisch indisch überfüllt von Menschen und Verbrauchsgegenständen war.
Sich bei einer Geruchskombination von Rosen und Schweiß an vorbeilaufenden Indern vorbeizuquetschen war definitiv ein Erlebnis.
Mysore ist außerdem berühmt für seine Süßspeisen, welche auch auf dem Markt zu finden waren. Beim durchprobieren haben wir auch eine neue Verhandlungstaktik entdeckt: den Tester.
Man kauft etwas ohne zu verhandeln und isst es genüßlich vor dem Verkäufer. Danach zeigt man auf eine andere Speise und fragt, ob man diese probieren darf.
In unserem Fall ging das auf und wir hatten ohne auf die anstrengend klassische Art zu verhandeln einen billigeren Preis ergattert.

Von hier aus ging es mit dem Nachtzug weiter nach...





Hampi




Die Fasade einer der Tempel

 

 

Wer hat nur all diese Felsen hier her geschleppt? :p

 

 

Wir blieben nur eine Nacht in einem Hostel. Hier waren viele andere Touristen und Touristenläden zu finden.
Eigentlich etwas schade, denn die Landschaft dieser Stadt ist atemberaubend. Eine traumhafte Ruinenlandschaft in einem bergigen mit Palmen gesäumten Gebiet.
Als wir an unserem letzten Tag essen waren, fragten uns 3 andere Ausländer, ob wir mit ihnen karten spielen wollten. Wir unterhielten uns einige Zeit mit ihnen und alle hatten entweder ihren Job gekündigt, um zu reisen oder wurden absichtlich gefeuert. Der normale Alltag war zu langweilig für sie.
Alle von ihnen waren schon in zahlreichen Ländern und auch schon längere Zeit in Indien unterwegs.
Es war spannend, ihre Geschichten zu hören, die sehr im Kontrast zu unserem Leben und unserer Reise stand.






Hyderabad 



Der Charminar, ein islamischen Bauwerk im Zentrum der Stadt


Während unseres Aufenthalts in Mysore sind wir neugierig geworden, wie man denn außer auf die herkömliche Weise noch so reisen kann. So sind wir die Platform couchsurfing gestoßen, auf der man seine Wohnung kostenlos mit Gästen teilen kann. Wir hatten beide schon davon gehört, das ganze aber nie wirklich in Erwägung gezogen. "Das muss doch gefährlich sein" ist vermutlich einer der ersten Gedanken, der einem bei dem Gedanken, vollkommen Fremde in seinem Haus aufzunehmen bzw. bei Fremden einfach mal so einzuziehen. Allerdings steckt da viel mehr dahinter. Zum Beispiel gibt es auf couchsurfing die Möglichkeit sich kostenpflichtig zu verifizieren, seine Identität und seinen Wohnort sowie seine Handynummer bestätigen zu lassen. Das ist nicht Pflicht, aber auf jedem Profil wird es sofort angezeigt. Außerdem sind die Referenzen, die Couchsurfern ihren Hosts oder Gästen hinterlassen eine großartige Möglichkeit, sich neben dem von der Person selbst erstellten Profil ein Bild von ihr zu verschaffen. Das schöne an diesem Konzept ist, dass es Reisenden die Möglichkeit gibt, in direkten Kontakt mit Einheimischen zu treten und deren Leben kennenzulernen. Außerdem können Gast und Host von einder lernen, Kenntnise (z.B. über Sprache, Kultur, Geschichte, Kulinarisches) austauschen und eine schöne Zeit zusammen haben :D
Alsooo beschlossen wir, das Ganze mal auszuprobieren. So sendeten wir einen "Couchrequest" an einen jungen Unternehmer in Hyderabad, der sich auch sogleich bereit erklärte, uns für ein paar Nächte aufzunehmen.




Mit unserem Host auf der Spitze des Golcanda Forts. Er kennt wirklich aaaalle Ecken und Winkel dieses verschachtelten Anlage^^

 


Wir hatten sehr viel Glück mit unserem ersten Host. Er erklärte uns nicht nur zusätzliche Verhaltenstipps beim Couchsurfing, die wir vorher nicht wussten, sondern teilte auch viele lustige und lehrreiche Geschichten mit uns.
Er gab uns die besten Tipps, was wir uns anschauen sollten, und so besuchten wir eine beeindruckende Burg mit ihm zusammen, sahen die islamische Architektur der Stadt (auch den berühmten Chaminar) und schlugen uns abends mit iranischen Keksen und Fallooda (ein Art Fruchtgetränk) den Bauch voll.
Unser Gastgeber führte uns auch zu einem Aussichtspunkt, von welchem aus wir zu einem See kletterten (wobei mein Schuh gerissen ist).
Wir spielten abends Karten und redeten bis in die späte Nacht hinein über alles Mögliche.

Er erzählte uns von seinen Trekking Abenteuern und wie er mit seinem Schlafsack bewaffnet in der indischen Wildnis übernachtete, während alle Arten von Gewürm über seine Decke hinweggleiteten.
Wenn er reist, braucht er fast kein Geld, wie er uns erzählte.
Entweder er übernachtet bei Menschen die er gerade kennengelernt hatte, bei Hostels für die er arbeitet (und als Gegenleistung einen Schlafplatz und Essen erhält) oder er schlägt einfach irgendwo sein Zelt auf.
Alle seine vorherigen Gäste seien Langzeitreisende und hatten ebenfalls abenteuerliche Geschichten erlebt.
So lauschten wir gebannt seinen Erzählungen und dachten wie anders diese doch im Vergleich zu unseren bisherigen Erfahrungen waren.
Wir haben uns bei seiner Familie richtig Zuhause gefühlt - wir durften sie auf eine Verlobungsfeier begleiten (und dort alles an Essen austesten, für das Hyderabad berühmt ist) und sie haben uns zum Biriyani Essen eingeladen (ein Reisgericht, für das Hyderabad ebenfalls berühmt ist). Vielen Dank für diese tolle Erfahrung und die schöne Zeit!





Aurangabad




Einige der Ellora Höhlen. Sie sind aus ganz unterschiedlicher Herkunft und Zeit, manche buddistisch, machen hinduistisch, manche moslimisch

 


Auch hier waren wir wieder am Couchsurfen und durften bei einem sehr netten Mann übernachten.
Wir besuchten die Ellora Höhlen - ein prachtvolles Bauwerk, was vor langer Zeit von 7000 Menschen aus einem Fels gehauen wurde und sahen den sogenannten “Mini Taj mahal“ bei Nacht.
Unser Gastgeber ging immer mit uns Essen und wir verstanden uns auch mit ihm blendend. So tauschten wir Erfahrungen über die Freiwilligentätigkeit aus, denn auch er war in diesem Bereich aktiv.
Er organisierte Gallerien, um auf die Bedrohung der Natur und der Tierwelt aufmerksam zu machen, verteilte an Festen wie zum Beispiel seinem Geburtstag Essen und Süßigkeiten an Obdachlose und drehte Aufklärungsfilme zu verschiedenen gesellschaftlichen Themen.



Ein Highlight unseres Aufenthalten hier (sowohl für uns als auch für unseren Gastgeber 😋): das große Pfannkuchen-Backen!


Auch mit ihm unternahmen wir eine Trekking Tour durch eine Burg (Dautalabad Fort), wobei der Aufstieg deutlich anstrengender war, als bei der Burg in Hyderabad.


Die Aussicht von der Spitze des Fort Dautalabad


Auf dem Weg fielen uns dann verschiedene Antwortmöglichkeiten zu einer häufigen Frage der Inder nach ,,Excuse me madam, can I take a Selfie with you?‘‘ ein.
Was eine nette Geste der Inder ist, kann dann leider schnell auf Instagram mit dem Titel ,,me and my foreign friend‘‘ landen, ohne dass man darüber Bescheid weiß. Außerdem sind wir ja für nichts berühmt.
Wir sind einfach nur weiß.
Naja unter den Favoriten war jedenfalls:
1. ,,No sorry I‘m ugly‘‘
2. ,,For twenty rupees each‘‘
3. ,,Sorry I‘m allergic to cameras‘‘
4. „Do I look like a photo modle?"
Nachdem wir uns in dieser Hinsicht künstlerisch ausgelebt hatte, begannen wir unseren Abstieg – rennend.
So brauchten wir statt den von unserem Gastgeber geschätzen 1 ½ stunden dann nur 20 minuten und konnten am Abend gediegen in unseren Zug nach Mumbai steigen.
So wie es sich für Züge von und nach Mumbai gehört, war dieser so überfüllt, dass sich die Menschen auf den Boden legten, um zu schlafen und in die Toilette wurde durch das Erbrochene eines Fahrgastes zweckentwendet. Ansonsten aber hatten wir eine angenehme Fahrt, während wir unserer nächsten Gastgeberin und einer der größten Metropolen der Welt entgegen ruckelten.

Wieder unten angekommen: mit unserm Host nach dem "Abstieg" vom Fort

Bis bald!

Eure Katharinas <3


Kommentare

  1. es freut mich euch so glücklich zu sehen! Ich würde auch so gerne wieder reisen.. aber ich muss mich jetzt erstmal um haus und grund stuttgart (https://www.pflugfelder.de/immobilen-news/veranstaltungen/pflugfelder-dialog-wecker) kümmern. Unser Garten hat dringend eine Sanierung nötig.

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